Zum 8. April 2014 werden letztmals von Microsoft Sicherheitsupdates für Windows XP bereitgestellt. Innerhalb der Philosophischen Fakultät wird Windows XP auch nach dem 8. April weiter unterstützt, sofern aus technischen Gründen kein Upgrade auf eine neuere Windows-Version möglich ist oder individuell explizit die Nutzung von Windows XP gewünscht wird. Beachten Sie allerdings, dass Windows XP unabhängig von etwaigen Sicherheitsaspekten nicht mehr die Voraussetzungen für aktuelle Anwendungssoftware bietet. PCs ab dem Herstellungsjahr 2007 können bereits mit der aktuellen Windows-Version 8.1 betrieben werden, für noch ältere PCs sollte die Beschaffung neuer Geräte erwogen werden, die bereits für unter 300 Euro möglich ist. Bitte öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge oder WWW-Links o.ä., die Ihnen einen "Ersatz" für Microsoft-Updates für Windows XP o.ä. anbieten, es ist zu befürchten, dass Betrüger und Kriminelle die aktuelle Unsicherheit von Windows-XP-Benutzern ausnutzen wollen, indem sie Ängste schüren und Versprechungen machen - kontaktieren Sie in jedem Fall die IKM-Services der Philosophischen Fakultät, bevor Sie "Angeboten" und "Empfehlungen" folgen. Im Folgenden finden Benutzer von Windows XP weitere Informationen.

Bin ich betroffen?

Wenn Sie Windows XP verwenden, dann erhalten Sie möglicherweise den folgen Hinweis von Microsoft:

Bei der Anmeldung im Novell-Netz der Philosophischen Fakultät erhalten Sie unter Windows XP den folgenden Hinweis:

Wenn Sie keine der genannten automatischen Meldungen erhalten, aber unsicher sind, vielleicht doch Windows XP zu verwenden, dann können Sie unser Hilfsprogramm Windows-XP-Info herunterladen (im Internet Explorer direkt ausführbar, sonst heruntergeladene Datei starten).

Sollte ich Angebote und Empfehlungen für alternativen Windows-XP-Support annehmen oder suchen?

Kurz und knapp: auf keinen Fall!. Nicht nur unseriöse Anbieter, sondern schlicht auch Kriminelle werden versuchen, die mediale Aufmerksamkeit für das Ende des Microsoft-Supports im April 2014 auszunutzen, indem sie nicht nur Leistungen verkaufen, hinter denen kein Gegenwert steckt, sondern vielmehr noch Schadsoftware und Viren als vermeintliche "Sicherheitsupdates" verbreiten. Seien Sie insbesondere auf der Hut vor E-Mails und Postings bei Facebook etc., die von angeblichen, möglicherweise aber auch gutmeinenden, aber selbst getäuschten echten Freunden stammen und in denen Ihnen irgendwelche dringenden Sofortmaßnahmen angesichts des Supportendes für Windows XP angeraten werden, erwartbar sind auch betrügerische Anrufe und E-Mails von angeblichen Microsoft-Support-Mitarbeitern, wie sie auch in Zusammenhang mit angeblichen drohenden Internetsperren u.ä. stattfinden. Wenden Sie sich bei Unsicherheiten direkt an die IKM-Services der Philosophischen Fakultät (ikm@phil.hhu.de).

Ist der Einsatz von Windows XP gefährlich?

Prinzipiell entstehen Gefahren nicht durch ein bestimmtes Betriebssystem wie Windows XP oder eine bestimmte Software, sondern durch die Art ihrer Verwendung. Wenn Sie keine fremden CDs, USB-Sticks u.ä. anschließen, keine obskuren E-Mail-Anhänge öffnen, keinen fragwürdigen WWW-Links folgen und keine exotische Software verwenden, dann kann keine Schadsoftware auf Ihren PC gelangen. Nach wie vor sind wie genannt fremde CDs, USB-Sticks und E-Mail-Anhänge die maßgeblichen Quellen von Viren und anderer Schadsoftware, also Abläufe, in denen ein Benutzer willentlich eine Aktion ausführt. Auch wenn Virenprogrammier versuchen, sich nachträglich bekannte Fehler in Windows XP (die ab April 2014 nicht mehr von Microsoft behoben werden) zu Nutze zu machen, ist immer noch eine Aktion des Benutzers (z.B. Folgen eines WWW-Links in einer obskuren E-Mail) erforderlich, um einen Virus zu "aktivieren".

Im LAN der Philosophischen Fakultät genießen Sie durch die Sophos-Antivirus-Software auf Ihrem PC, Spam- und Viren-Filter auf den Phil-Fak-E-Mail-Servern und Firewalls im lokalen Netz auch unter Windows XP einen umfassenden Schutz gegen Viren und Betrugsversuche mittels E-Mails und WWW-Links.

Probleme ergeben sich für Windows XP allerdings dadurch, dass aktuelle Versionen von Anwendungssoftware wie WWW-Browser und E-Mail-Programme nicht mehr oder nicht mehr zufriedenstellend ausführbar sind. Tatsächlich sind es Anwendungsprogramme, in denen die oben geschilderten Aktionen stattfinden, mit denen Viren "aktiviert" werden könnten, und typischerweise gibt es für Anwendungsprogramme mit besonders einschlägigen Aktionen wie das Öffnen von WWW-Seiten sehr häufig Sicherheitsupdates bzw. neue Versionen. Wenn diese neuen Versionen nicht mehr unter Windows XP verwendbar sind, weil diesem die erforderliche Leistungsfähigkeit fehlt, dann sollte die betroffene Software durch ein alternatives Programm ersetzt werden. Ist auch dies nicht möglich, aber die entsprechende Software erforderlich, dann ergibt sich mittelbar eine Gefährdung durch die Verwendung von Windows XP, insofern dies eine Gefährdung durch veraltete Anwendungssoftware bedeutet.

Sollten Sie allerdings einen PC ausschließlich für Phil-Fak-E-Mail-Kennungen, für WWW-Seiten von Universitäten und Bibliotheken sowie mit der von den IKM-Services bereitgestellten Anwendungssoftware (Word, Excel etc.) benutzen, dann ergibt sich kein Gefährdungspotential durch die weitere Nutzung von Windows XP.

Ist ein Wechsel zu einer aktuelleren Windows-Version möglich / empfehlenswert?

Unabhängig vom Supportende durch Microsoft empfiehlt sich ein Wechsel auf die aktuelle Windows-Version 8.1, die auch die Leistungsfähigkeit älterer PCs besser ausnutzen sollte. Windows 8.1 ist in der Regel auf allen PCs ab dem Herstellungsjahr 2007 lauffähig, Ausnahmen können für Notebooks und Netbooks existieren. Sie können selbst die Eignung Ihres PCs testen, indem Sie den Windows 8-Upgrade-Assistenten von Microsoft herunterladen (Wichtig: verwenden Sie nicht den Assistenten für Windows 8.1 und nur den hier angegebenen Link, ansonsten gelangen Sie u.U. zu einem anderen, nicht unter Windows XP ausführbaren Assistenten). Für eine definitive Klärung und etwaige Durchführung des Wechsels (Upgrade) zu Windows 8.1. wenden Sie sich an die IKM-Services der Philosophischen Fakultät (ikm@phil.hhu.de). Beachten Sie allerdings, dass hierfür keinerlei Zeitdruck besteht, es reicht völlig aus, wenn Sie eine Entscheidung oder die Durchführung auf die nächsten Semesterferien (Juli 2014) verschieben.

Sollte Ihr PC nicht leistungsfähig genug für Windows 8.1 sein, dann empfiehlt sich die Beschaffung eines neuen Gerätes, die bereits für unter 300 Euro möglich ist. Für eine Kaufberatung können Sie sich ebenfalls an die IKM-Services der Philosophischen Fakultät wenden (ikm@phil.hhu.de).

Ich benötige Software, die nur unter Windows XP läuft ...

Für sog. "Standard"- bzw. Büro-Software sollte es immer alternative Programme geben, die auch unter neueren Windows-Versionen lauffähig ist. Hilfestellung für die Suche nach Alternativen erhalten Sie von den IKM-Services der Philosophischen Fakultät (ikm@phil.hhu.de).

Im Bereich von Forschung und Lehre sind evtl. Programme erforderlich, die nur unter Windows XP laufen. In diesem Fall sollte über den Einsatz einer Virtuellen Maschine (VM) mit Windows XP nachgedacht werden, falls die Software nicht in einer VM lauffähig ist, dann wäre auch eine Dual-Boot-System denkbar, in dem Windows XP dediziert für die entsprechende Software verwendet wird, für alle anderen Tätigkeiten dagegen das parallele bootfähige System. Wenden Sie sich für Beratung und Umsetzung ggf. an die IKM-Services der Philosophischen Fakultät (ikm@phil.hhu.de).